Ja, mich interessieren Menschen und die Verbindungen zwischen Menschen. Die Verbindungen zwischen Eltern und Kindern, die Verbindung des Einzelnen zu sich selbst und die Verbindung zum Großen Ganzen.
Als nach einigen Jahren des Kinderwunsches meine Tochter geboren wurde, hat sich nicht nur ein Traum erfüllt.
Ein glückliches Schicksal wollte es, dass ich noch während der Schwangerschaft durch eine große Lebenskrise in meinen Beziehungen erschüttert die pränatale und körperorientierte Psychotherapie kennenlernte.
Und ich fand Antworten, nach denen ich das Suchen schon aufgegeben hatte.
Aufgewachsen in einer vielfach traumatisierten Familie haben mich schon sehr früh solche Fragen beschäftigt wie: Was ist ein gutes Leben? Was bedeutet es, ein guter Mensch zu sein? Wie bleibt jemand glücklich und wird nicht depressiv? Was braucht es für ein seelisches Gleichgewicht? Wie spürt man sich trotz aller Verletzungen im Körper ohne überwältigt zu werden vom Fühlen? Fühle ich zu viel oder zu wenig? Woher kommt meine Verwirrung und vor allem wie werde ich sie los?
Das Fühlen und auch etwas die Lebensfreude hat mir die Theaterpädagogik geschenkt, der ich mich einige Jahre verschrieben hatte. Einige meiner Ängste habe ich als Vollblutgeschichtenerzählerin überwunden.
Klarheit habe ich allerdings erst gewonnen, als ich die gewaltfreie Kommunikation kennenlernte. Zunächst als Methode erlernt, hat sie mein Leben transformiert und trägt nun als Haltung sowohl meine Arbeit als auch mein Mensch- und Muttersein ( und ich frage mich öfter mal, wie andere Eltern ohne sie überleben ;))
Als Trainerin, Mediatorin und Coach habe ich Menschen in ihren Konflikten und Veränderungsprozessen begleitet und lustigerweise schon damals immens oft das Körpergewahrsein mit einbezogen. Ein Herzensanliegen, das mich seit Anbeginn begleitet, ist der achtsame, gleichwürdige Umgang mit unseren Kindern. Denn ich glaube immer noch daran, dass sich Welt wandeln lässt. …
Meine frühesten Verletzungen wurden aber erst verstanden, als ich die pränatale Arbeit und Traumatherapie kennen lernte. Erst mit den mir hier geschenkten Erfahrungen fand ich in die Ganzheit meiner Selbst. Und fand Bestätigung für so vieles, das ich vorher nur erspürte und erahnte, im Persönlichen aber auch im Kollektiven. Und das, was ich wirklich gut kann: andere einfühlsam verstehen und Chaos sortieren findet seinen Platz.
Im Januar 2018 wurde mein Sohn in einer magischen Alleingeburt geboren und lässt auf einer tiefen Ebene erfahrbar werden wie anders sich Leben anfühlt, das von tiefer Verbundenheit und völligem Urvertrauen getragen ist. Seine Geburt war ein Höhepunkt auf meinem Weg und sein Sein bereichert nicht nur mein Leben jeden Tag aufs Neue.
Natürlich gibt es noch unzählige Quellen, aus denen sich das speist, womit ich heute lebe und arbeite und die Geschichte, die ich hier erzähle, klingt jeden Tag ein bisschen anders, denn noch immer bin ich immer im Werden. Aber vielleicht genügt sie dir für einen ersten Eindruck.